Er will einfach nur leben - viel mehr kann man jetzt nicht von ihm erwarten, außer, dass er wirklich gern auf dem Schoß sitzt und oft angekuschelt im Bett schläft.“
Juan lebt bei einer Pflegefamilie in der Nähe von Berlin. Durch seine schlimme Vorgeschichte als Deckrüde in einem spanischen Vermehrerbetrieb hat er Wunden an Körper und Seele davongetragen. Seine Rückenmuskulatur ist verkürzt, lt Tierärztin war er mutmaßlich in einer sehr kleinen Box untergebracht, womöglich oft in kauernder Haltung. Durch Massagen mit einem Igelball wird momentan versucht, die Muskulatur so zu lockern, dass eine Physiotherapie begonnen werden kann. Vermutlich hat er eine Störung des zentralen Nervensystems, was sich u.a. an seinem Gangbild und Kopfzucken bemerkbar macht. Sein linkes Auge wurde entfernt, das rechte ist zu trocken und braucht täglich 2x Augentropfen, er sollte 2x jährlich zur Kontrolle in einer Augenklinik vorgestellt werden. Juan ist schreckhaft und handscheu. An der Leine laufen mag er noch nicht, bei Spaziergängen huscht er am liebsten unter Gebüschen entlang, das freie Feld meidet er, über Straßen muss man ihn tragen. Längere Strecken läuft er nicht. Juan lebt mit Rüden und Hündinnen zusammen, mit denen er neuerdings auch manchmal (noch etwas ungelenk) spielen möchte, er bricht aber auch Spielversuche plötzlich ab und beisst dann in die Luft. Hunde in seinem neuen Zuhause sollten sehr tolerant sein.
Nach einigen Wochen in seiner Pflegestelle fing Juan an, im Bett zu schlafen, dabei kuschelt er sich an und genießt den selbst aufgenommenen Kontakt. Auch auf dem Sofa und auf dem Schoß sitzt er neuerdings gerne. Ansonsten ist er ein kleiner Sonderling, kein rassetypischer Shih Tzu. Er zeigt andere Verhaltensweisen als man sie von Hunden kennt, bspw. beisst er oft in Hundebetten oder Matratzen, manchmal über Stunden (wird tendenziell weniger). Wenn man Juan tagsüber alle drei, vier Stunden rausträgt ist er fast stubenrein, nachts schläft er durch. Er trinkt nicht von selber, so dass man eine abgemessene Wassermenge über sein Nassfutter geben muss. Leckerchen nimmt er nicht aus der Hand sondern nur vom Boden auf. Eine geschundene Seele…. Wenn Sie ihm trotz allem ein liebevolles Zuhause schenken möchten melden Sie sich bitte bei seiner Vermittlerin der SALVA Hundehilfe.
Unsere Hunde werden nach Übersendung eines Fragebogens und einer positiven Vorkontrolle mit einem Schutzvertrag sowie gegen die Entrichtung einer Schutzgebühr vermittelt. Das grundsätzliche Verfahren der Übersendung eines Fragebogens und einer positiven Vorkontrolle sowie des Abschluss eines Pflegevertrags gilt auch für die Übernahme einer Pflegestelle.
Die Hunde des SALVA Hundehilfe e. V. sind geimpft (grundimmunisiert) und entwurmt. Sie werden vor Ausreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
» Weitere Informationen finden Sie in unserer SALVA Info Broschüre.
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Ansprechpartner | Martina Henning | |
Telefon | 0176 - 61 89 90 71 | |
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