Wir nehmen Abschied von einem Freund, einem Tierschutzkollegen, einem wunderbaren Menschen.
Wir nehmen Abschied von Jorge.
Er verstarb plötzlich und unerwartet.
Jorge war so vieles – sowohl für uns Menschen als auch für seine Schützlinge in den Tierheimen La Linea und Los Barrios.
Alles was er tat, wurde getragen von Hoffnung, Mut, Liebe, Charakter, Verlässlichkeit, Empathie, Fröhlichkeit, Humor und Nachdenklichkeit.
Jorge war oft der Fels in der Brandung – immer da, wenn Unterstützung benötigt wurde. Sein Herz gehörte den Hunden im Tierheim. Er nahm Anteil an jedem einzelnen Schicksal und er war oft die Rettung für einzelne unter seinen Schützlingen. Insbesondere kümmerte Jorge sich um die großen, manchmal auch schwierigen Hunde, die schon viel zu lange im Tierheim leben mussten. Täglich ermöglichte er ihnen einen Auslauf und schenkte ihnen seine Zeit und Vertrauen. Jorge verstand es, die Seele der Hunde zu lesen und zu verstehen. Er war ein Seelenflüsterer für die Hunde.
Sein Herz weinte, wenn ein Hund verstarb. Mit einem weinenden und lachenden Auge nahm er Abschied, wenn ein Hund in sein Hundeglück reisen durfte.
Jorge nahm sich die Zeit, die Adoptanten persönlich anzuschreiben, um zu erfahren, wie es den Hunden in ihrem Zuhause geht und wie sich dort entwickeln durften. Mit Rat und Tat stand er den Adoptanten, Pflegestellen und auch unserem Verein, bei Fragen zu einzelnen Hunden zur Seite.
Schwierige Hunde fanden Aufnahme in seinem eigenen Rudel, um sie zu sozialisieren. Sein Leben waren die Hunde und der Tierschutz.
Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie und seinen Hunden.
Wir nehmen Abschied von Jorge und die Erde dreht sich langsam wieder weiter, aber unser Leben ist um einen ganz besonderen Menschen ärmer geworden.
Auch die Hunde in den Tierheimen La Linea und Los Barrios trauern um ihren Jorge – sie heulen zusammen ihr persönliches Trauerlied.
„Nichts stirbt, was in Erinnerung bleibt. Was bleibt ist deine Liebe und die Jahre voller Leben und das Leuchten in den Augen aller, die von dir erzählen.“ (J. Engelmann)
