
Ramiro – ein Jagdterrier wie er im Buche steht
Ramiro wurde in Spanien abgegeben. Danach hat er lange Zeit im Tierheim zugebracht. Dort hatte niemand die Zeit dazu, ihn entsprechend seiner Rasseveranlagung zu fördern und zu fordern. Eine angemessene geistige und körperliche Auslastung und die notwendige menschliche Führung wurden ihm also bislang nicht angeboten. So ist er einfach mehr oder weniger sich selbst überlassen gewesen und herausgekommen ist ein junger Wilder, für den wir nun Menschen suchen, die Erfahrung mit der Rasse haben und wissen, dass Gehorsam und Unterordnung nicht gerade zu den Tugenden gehören, die dem Jagdterrier in die Wiege gelegt wurden. Der Jagdterrier ist ein Arbeitshund mit einem extrem hohen Energieniveau. Ramiro ist wild und ungestüm und in seiner Brust klopft ein großes Jägerherz. Dabei ist er zur Zeit noch relativ wahllos in dem was, er als jagdbar ansieht. Im Augenblick kann das noch nahezu alles sein, was sich bewegt.
Mit anderen Hunden spielt er wild und ungestüm, zarter besaitete Vierbeiner werden mit ihm überfordert sein. Sollte sich im neuen Zuhause bereits ein Hund befinden, muss dieser auf jeden Fall eine große Souveränität aufweisen. Katzen und Kleintiere gehören selbstverständlich auf seine Jagdliste und dürfen nicht im neuen Umfeld sein. Für Ramiro suchen wir Rassekenner mit einem sehr klaren Auftreten, die ihm seinen Handlungsspielraum klar aufzeigen und ihn führen können. Rassetypisch nutzt er vom Menschen gezeigte Schwächen oder Unklarheiten für seine Zwecke aus. Bisweilen interagiert er bereits sehr gut mit seinem Pflegepapa und plötzlich ist die Situation vor dem Kippen. Da muss man einen Hund wie Jagdterrier Ramiro lesen können, um ihn bevor das passiert wieder runterholen und einnorden zu können. Sein ausgeprägter Jagdtrieb muss noch kanalisiert werden, d.h. er muss entweder tatsächlich jagdlich ausgebildet werden oder es muss ihm neben ausreichend Bewegungszeit draußen ein Jagdersatzsport wie Agility, Mantrailing oder Dummy-Training angeboten werden.
Ramiro ist ein typischer „Ein-Mann-Hund“, eine Familie würde ihn überfordern und wäre mit ihm überfordert, zu Kindern wird er nicht vermittelt. Der Jagdterrier ist grundsätzlich ein Hund, der sich nur an eine Bezugsperson bindet und dieser sehr treu ist, wobei er immer wieder einmal im Widerspruch zwischen seiner Sturheit einerseits und seinem Wunsch zu gefallen andererseits stehen kann. Alles in allem ist Ramiro für Liebhaber dieser Rasse ein Prachtexemplar, für alle anderen Menschen aber nicht geeignet.
Unsere Hunde werden nach Übersendung eines Fragebogens und einer positiven Vorkontrolle mit einem Schutzvertrag sowie gegen die Entrichtung einer Schutzgebühr vermittelt. Das grundsätzliche Verfahren der Übersendung eines Fragebogens und einer positiven Vorkontrolle sowie des Abschluss eines Pflegevertrags gilt auch für die Übernahme einer Pflegestelle.
Die Hunde des SALVA Hundehilfe e. V. sind geimpft (grundimmunisiert) und entwurmt. Sie werden vor Ausreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
» Weitere Informationen finden Sie in unserer SALVA Info Broschüre.
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