Zuhause gesucht
Pars
Labrador Retriever Mischling

Labrador Schäferhund Mischling Pars, 04/2020, ca. 64 cm, 79100 Freiburg

Der wundervolle Pars wurde vergangenen Sommer herumirrend und schwer verletzt von Tierfreunden in Bulgarien aufgesammelt und dort in eine Tierklinik gebracht.

Neben einer Kieferverletzung war sein rechter Ellenbogen komplett ausgekugelt. Nach einer Notoperation, die seinen Ellenbogen notdürftig wiederherstellte, wurde er statt auf die Straße zurück an den Fundort, zu einer fürsorglichen Tierschützerin gebracht. Wir vermuten, dass er ein Zuhause gehabt haben muss, da er sich im Haus tadellos verhielt. Aber da niemand nach ihm suchte und seine Probleme beim Laufen kaum besser wurden, kam er durch den Einsatz seiner Patin zur besseren medizinischen Versorgung nach Deutschland. Hier stellte sich heraus, dass neben dem Unfall auch eine bereits bestehende Ellenbogendysplasie (ED) für seine Laufprobleme verantwortlich war. Eine beidseitige, arthroskopische OP half, freie Knochen-Knorpelfragmente aus den Gelenken zu entfernen. Dieser Eingriff, gefolgt von Physiotherapie und Muskelaufbau, hat ihm so gut taten, dass seine ursprünglichen Probleme kaum noch spürbar sind. Auch wenn seine ED-bedingte Arthrose nicht geheilt werden kann, ist er momentan schmerzfrei und hat einen stolzen, schwungvollen Gang bekommen, der die Herzen höher schlagen lässt

Auf seiner Pflegestelle zeigt sich Pars als ein wahrer Schatz. In seiner gewohnten Umgebung ist er äußerst liebenswürdig, verschmust, genügsam, warmherzig und gemütlich. Aufgrund begrenzter Erfahrungen im engen Zusammenleben mit Menschen braucht er manchmal etwas Unterstützung; in einer vertrauensvollen Bindung zeigt er sich jedoch äußerst kooperativ und bereit, sich den Wünschen und Grenzen seiner Menschen anzupassen. Derzeit lebt er auf einer Pflegestelle, wo er mit seinen Bezugspersonen, zwei Hündinnen und einer eher launischen 23-jährigen Katze eine unkomplizierte und harmonische Gemeinschaft bildet. Dieser auserwählte Kreis von Lebewesen, zu denen die zukünftigen Halter auch gehören werden, darf seine Zuneigung, seine Aufforderungen zum Kuscheln und seine unendliche Geduld und Toleranz in vollen Zügen genießen (keinerlei Ressourcenverteidigung was Spielsachen, Fressen, Liegeplatz etc. angeht).

Fremden gegenüber ist Pars eher skeptisch. Trotz seiner sonst recht gemütlichen Art kann er aufgrund seiner territorialen Veranlagung energisch werden, wenn es darum geht, seine Familie, und sein Zuhause zu schützen. Besucher werden angebellt, es sei denn, er bekam zuvor die Gelegenheit die Menschen kennenzulernen, oder sie befinden sich in der häuslichen Umgebung in sitzender Position . Diesbezüglich hat er allerdings in den letzten Monaten sehr gute Fortschritte gemacht, die im neuen Zuhause weiter ausgebaut werden könnten.

Pars legt keinen großen Wert auf ausgedehnte Spaziergänge, aber wenn er sein Grundstück verlassen muss, genießt er kurze Runden in der Natur, vorzugsweise im Wald oder zwischen Feldern und Wiesen. Er läuft schön an der Leine, ohne zu ziehen, und interessiert sich nicht für Jogger oder Radfahrer. Spaziergänge in Wohngebieten oder städtischen Umgebungen hingegen bereiten ihm Unbehagen, insbesondere der Autoverkehr und Motorräder machen ihm Angst. Bei Tierarztbesuchen ist er trotz großer Angst, sehr lieb. Auch in der Physiotherapiepraxis und in der Hundepension, in der er zeitweise untergebracht wurde, hat er schnell alle Herzen erobert. Pars kann nach einer Eingewöhnungszeit gut allein bleiben, fährt problemlos im Auto mit (in einer großen Stoff Box) und ist absolut stubenrein.

Mit der Unterstützung seiner Pflegestelle konnte Pars sich von den Strapazen seiner traumatischen Erlebnisse erholen, wurde medizinisch rundum versorgt und hat vieles gelernt. Nun wäre er so weit sein eigenes Zuhause zu beziehen und seiner ganz eigenen Familie ein feiner Begleiter zu werden. Er benötigt dringend ein ebenerdiges Zuhause (momentan muss er täglich beim Rein- und Rausgehen mehrere Stufen bewältigen) bei Menschen, die verstehen, dass die Kooperationsbereitschaft von Hunden wie Pars, durch Bindung und Vertrauen erarbeitet werden müssen.

Ideal wären humorvolle, freundliche und geduldige Menschen, die einerseits Erfahrung mit territorial veranlagten Hunden haben, andererseits keine allzu sportlichen Aktivitäten mit ihm planen. Sein Zuhause ohne starken Publikumsverkehr sollte über entsprechende Räumlichkeiten wie ein eingezäuntes Grundstück und die Möglichkeit verfügen, ihn bei Besuch vorübergehend zu separieren. Eine ruhige (um seine Ellenbogen vor allzu wildem Spielen zu schützen), freundliche und souveräne Hündin in seinem neuen Zuhause (nach einer Kennenlernphase) wäre gut denkbar, hundeerprobte Katzen wären ebenfalls kein Problem.

Hier gehts zu Pars Videos: Video 1- Video 2- Video 3

Unsere Hunde werden nach Übersendung eines Fragebogens und einer positiven Vorkontrolle mit einem Schutzvertrag sowie gegen die Entrichtung einer Schutzgebühr vermittelt. Das grundsätzliche Verfahren der Übersendung eines Fragebogens und einer positiven Vorkontrolle sowie des Abschluss eines Pflegevertrags gilt auch für die Übernahme einer Pflegestelle.
Die Hunde des SALVA Hundehilfe e. V. sind geimpft (grundimmunisiert) und entwurmt. Sie werden vor Ausreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet.

» Weitere Informationen finden Sie in unserer SALVA Info Broschüre.

Kontakt

AnsprechpartnerDaniela Welzel
Telefon
E-Maildaniela.welzel@salva-hundehilfe.de