SALVA Motto im April: Leishmaniose-Hunde
Veröffentlicht am

SALVA Motto im April: Leishmaniose-Hunde

Die SALVA Hundehilfe hat sich vor allem Anderen auf die Fahnen geschrieben, „besonderen“ Hunden zu helfen.

Hunde, die wenig Lobby, dafür aber oft besondere Bedürfnisse haben. Sie benötigen z.B. spezielle Medikamente, bringen Handicaps mit, fallen nicht sofort ins Auge, sind nicht immer jung und niedlich oder gehören speziellen Rassen an.

Diesen besonderen Hunden wollen wir ab sofort monatsweise ein besonderes Portal bieten, auf sie aufmerksam machen und sie so hoffentlich ins Blickfeld IHRER Menschen rücken. Sie Alle verdienen es so sehr gesehen zu werden. Zu den oben erwähnten Hunden gehören auf jeden Fall diejenigen, die positiv auf Leishmaniose getestet werden.
Im April wollen wir ihnen deshalb ein Portal bieten – sie ins Rampenlicht rücken.

Leishmaniose ist eine parasitär bedingte Infektionskrankheit, die ausschließlich über die Sandmücke übertragen wird und vor allem im Mittelmeerraum häufig vorkommt. Nähere Infos gibt es hier: www.leishmaniose-beim-hund.de

SALVA Motto im April: Leishmaniose-HundeLeishmaniose positive Hunde tragen die Krankheit in sich, ob und wann sie ausbricht kann Niemand (vorher-)sagen. Sie benötigen täglich ein Medikament, eine purinarme Ernährung und regelmäßige Bluttests zur Überprüfung ihrer Werte. Erkrankte Hunde brauchen eine 30tägige Behandlung mit einem besonderen Medikament, unter dieser Behandlung kann es ihnen sehr schlecht gehen- vergleichbar mit einer Chemotherapie beim Menschen.

Ohne die Sandmücke als Zwischenwirt ist Leishmaniose nur durch Deckakt oder Entbindung übertragbar- beides ist im Tierschutz ausgeschlossen, oder sollte es zumindest sein. Eine Übertragung durch Speichel oder auch Beißvorfälle ist nicht gegeben, daher besteht kein Risiko einen „Leishmaniose-Hund“ in die eigene Familie/ das eigene Rudel zu integrieren.

Es gibt Risikofaktoren, die den Ausbruch der Leishmaniose/eine akute Erkrankung begünstigen können. Dazu gehört Alles, was das Immunsystem triggert – Impfungen, Operationen, Antibiose. Und Stress. Man kann sich also leicht vorstellen, dass ein Tierheim mit seiner Enge, seiner Lautstärke und der wenigen Zeit für die Bedürfnisse Einzelner, der ganz falsche Ort für solche Hunde ist. Wie wichtig eine geeignete Behandlung, gutes Futter und die richtige Umgebung für diese Hunde sind, zeigt unser Titelbild: Chakal im Vorher-Nachher Vergleich.

Warum nun aber einem LM positiven Hund ein Zuhause geben?

Ganz einfach – es sind Hunde, wie alle Anderen auch, sie sind viel mehr als ihre Diagnose UND gerade sie brauchen ein sicheres Zuhause so sehr. Diese Hunde haben im Tierheim keine Chance und blühen oft in einem guten Umfeld innerhalb kurzer Zeit vollkommen auf. Einen LM positiven Hund in seinem Leben zu haben bedeutet vor Allem eins – man hat einen Hund in seinem Leben. 😊

Die Ernährung ist nicht komplizierter als bei jedem anderen Hund auch, die Erkrankung ist gut behandelbar, die Lebenserwartung nicht zwingend kürzer als bei anderen Hunden. Natürlich kann die Krankheit ausbrechen, aber wer einen Hund aufnimmt hat nie Garantien- ganz egal, woher dieser kommt. Es braucht die Bereitschaft, sich mit der Diagnose auseinander zu setzen, sich ein wenig mit Ernährung zu befassen und gemeinsam mit einem erfahrenen Tierarzt ein wenig umsichtiger zu agieren als mit einem nicht positiven Hund. Das alltägliche Leben ist dasselbe, die tiefe Verbindung, die Freundschaft und Loyalität sowieso. ❤

Hier findet ihr unsere LM positiven Hunde. Bei Fragen zur Diagnose/Erkrankung stehen wir Euch als Verein gerne zur Verfügung.