Herzensbrecher mit großem Starpotential.

Warum auch immer er in Spanien abgegeben wurde, an Micky kann es nicht gelegen haben, denn auf seiner Pflegestelle zeigt er sich als der totale Streber-Pflegi. Offensichtlich hat er in seinem früheren Zuhause alles Wichtige gelernt, was so ein Minityp können sollte: Leinenführigkeit (wenn auch zuweilen mit Bedarf, anderen Hunden noch den ein oder anderen Kommentar mit auf den Weg zu geben), im Auto fahren, alleine bleiben (auf seiner PS in Hundegesellschaft), Stubenreinheit. Sogar eine Box scheint er zu kennen und positiv verknüpft zu haben.

Seinen Mitbewohnerinnen gegenüber verhält er sich sozial, er beherrscht die Hundesprache und hält sich daran, wenn die Mädels ihm Bescheid sagen, dass sie genug von ihm haben (seine Kastration ist noch nicht lange her und die Information kommt erst nach und nach in seinem hübschen Köpfchen an), Ressourcen gegenüber hat er ein völlig entspanntes Verhältnis. Obwohl er so gut mit seinen Homies klarkommt, macht er nicht den Eindruck, als wäre er als Einzelhund unglücklich, denn das Wichtigste sind ihm ohnehin seine Menschen. Ob groß, klein, jung, alt, männlich, weiblich oder was auch immer, Menschen findet er einfach großartig und da wird er vor lauter Begeisterung auch gerne distanzlos - was bei einer Höhe von knapp unter DIN A4 und einem Gewicht von weniger als 4 kg immerhin niemanden in Bedrängnis bringen sollte.

Bei so einem Einser-Zeugnis darf Micky auch ein paar Ansprüche an seine neuen Menschen stellen: aktiv sollten sie sein und ihn nicht nur als Schoßhündchen sehen (auch wenn er die Rolle perfekt ausfüllt und sehr den Körperkontakt sucht), Spaß an z. B. Agility haben oder ihn anderweitig fördern (auch etwas Kondition und Muskulatur darf er gerne noch aufbauen). Menschen, die seine Terrier-Energie (ja, die hat er, aber "in gut") feiern und sich nicht an seinem Mitteilungsbedürfnis stören. Und die am besten nicht so sehr seinem Charme erliegen, dass sie nach seiner Pfeife tanzen, dass ihm das womöglich zu Kopf steigt.