Chihuahua Tyson - Happy End @ SALVA Hundehilfe e.V.
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Tyson der Schreckliche…

Nachdem wir unser treuestes Familienmitglied Balu verloren hatten, vergingen 3 Monate ohne Hund. Sie waren schrecklich.

Also musste ein neuer Freund gefunden werden. Im Internet fand ich die Salva Hundehilfe. So verging keine Woche, und wir schauten uns den ersten Kandidaten an. Nico aus Hannover, hatte aber gar keine Lust nach Braunschweig umzuziehen. Aber wir lernten dort eine nette Familie Polley kennen die uns geraten hat, ruhig weiter zu suchen. Mein Gedanke war wieder einen kleinen bis mittleren Freund zu bekommen. Meine Frau wollte gar diesmal einen grossen Hund.

Nach 1-2 Tagen hatte sich meine Frau auch unsterblich in Ihren Hund, über Bilder von der Salva-Internetseite verliebt. Ein grosser Hund? Naja vieleicht ist er der grösste Chihuahua der Welt, aber wie immer sagt das Herz es anders als man denkt. Tyson der Schreckliche sollte ein Sander werden.

Es lief auch alles ohne Probleme. Wir hatten alle erforderlichen Unterlagen ausgefüllt ( super wie das alles geklappt hat), und auch ein Besuch bei uns zu Hause lief entspannend, und eher nett als eine Prüfung. Kann hier jedem die Angst nehmen, wenn dann einer kommt, ist diese Person nett und höflich. War eher ein netter Kaffeabend.

Am nächsten Tag fuhren wir dann auch die 350 Km um den Tyson zu besuchen. Es gab schon viel Kontakt per Whattsapp, mit Bilder und Videos. Wir waren sehr gespannt. Angekommen zeigte sich aber der kleine Kerl von seiner schlechtesten Seite. Meine Frau war zwar zu ertragen, die Tochter wurde ignoriert, aber ich wurde nur angeknurrt und es wurde nach mir geschnappt. Ich sah aber das glitzern in den Augen meiner beiden Frauen. Also gingen wir erst nochmal ne Runde mit Ihm spazieren. Alles was gesagt wurde, das er Abrufbar ist zum Beispiel, klappte gar nicht. Aber es zeigte sich, das ich mich schon nähern durfte. Ich durfte Ihm was zu Fressen geben. Meine Frau durfte Ihn auf den Arm nehmen. Kurz und knapp, wir haben uns für Ihn entschieden. Viel Arbeit im Hinterkopf aber er sollte der neue Freund werden.

Dieses war der erste Fehler den wir gemacht haben. Nicht wir haben uns für Ihn entschieden, ER hat beschlossen das wir uns jetzt um Ihn kümmern dürfen. Was es heisst einen Hund vom Tierschutz zu bekommen , wurde uns die nächsten Wochen klar. Ich zum Beispiel musste ein sehr laaaaanges Gespräch mit Ihm führen, um sein Vertrauen wenigstens so zu gewinnen, das ich ihm das Halsband umlegen durfte, um Gassi zu gehen. Er hat manchmal noch komplette Aussetzer. Dann wird er ohne für uns erkenntlichen Grund, agressive und gar bissig. Er kannte viele Sachen gar nicht. Steinige Wege, schlammiger Boden, waren alles Neuland. Er war in einer „schlechten?“ körperlichen Verfassung. Humpeln vorne Rechts, verkrustete Augen, und schnelle Erschöpfung waren seine Begleiter der ersten Tage. Motorräder oder Roller, waren der Todfeind. Andere Hunde war er eher skeptisch gegenüber. Sofort nach dem verlassen des Hauses, hat er sich immer komplett entleert. Lange Spaziergänge kannte er gar nicht.
Stubenrein, war er fast. Männer mag er gar nicht.

Dieses war, oder besser ist, in den letzten Wochen immer besser geworden. ER hört jetzt tatsächlich aufs Wort und kommt dann auch. Er geniest es jetzt lange Runden zu gehen. Die Felder oder der Südsee bei uns, werden mitlerweile viel untersucht. Das Humpeln ist fast weg, die Augen trocken, und erschöpft bin Ich jetzt am Ende des Tages, nicht er. Er hat unser Haus als Heimat akzeptiert. Es ist jetzt sein zu Hause. Es wird auch schon leicht verteidigt. Wenn die Hausklingel ringt, gibt es kein zittern mehr, eher aufgeregtes Abwarten was denn tolles kommt. Er hat in meiner Frau ein blindes Vertrauen gesetzt. Sie darf alles. Meine Tochter ist dann die Nummer 2. Ich bin mitlerweile schon mehr als akzeptiert. Knapp davor die Nummer 3 zu werden. Es ist noch ein langer harter Weg den wir vor uns haben, aber es wird jeden Tag besser. Mal schauen wer von uns mit Ihm zum ersten Tierarztbesuch darf. Er ist sehr lernfreudig, kann Sitz und ist kurz davor, komplett ohne Leine gehen zu können.

Mitlerweile freuen wir uns schon fast auf die Nachuntersuchung, um allen zeigen zu können wie gut alles bis jetzt geklappt hat.

Wir jedenfalls sind sehr froh ein neues Familienmitglied bei der SALVA Hundehilfe gefunden zu haben. Und wünschen allen das gleiche Glück.