Viele Monde waren in seinem inneren Auge vorbeigeflogen. Von einem Kalender hatte er nie etwas gewusst, aber in seinem Alter hatte er schon viel gesehen und alles hat er in seinem Kopf gespeichert. Er beobachtete, dass die Blätter mal da waren mal nicht, dann waren sie hellgrün, grün und anschließend auch bunt. Danach fingen sie alle an zu fallen. Wenn alle gefallen waren, dann kam wieder die dunkle Zeit. Die Zeit ohne Blätter. Diese Zeit war die schrecklichste und genau diese Zeit war jetzt.
Dann wenn draußen alles feucht und schmutzig ist, manchmal, aber sehr selten, färbte sich die Erde dann auch weiß. Es waren keine Vögel zu hören und alles schien zu sterben. In dieser trostlosen Zeit, da starb auch seine Schwester. Es war als die großen Füße kam. Ihre Mutter hatte es ihnen allen beigebracht, auch seiner Schwester. Aber sie hatte nicht gehört und so war es geschehen. Seine Mutter war immer an ihrer Seite geblieben, auch jetzt war sie noch da, genauso wie sein großer Bruder. Er war nur ein paar Minuten älter, seine Schwester war jünger gewesen als er. „Haltet euch von den Füßen fern!“, das sagte sie immer. Nachdem die Füße seine Schwester getroffen hatten, die Füße mit der tiefen Stimme, und sie durch die Luft geflogen war, seitdem hatte er sie nie wiedergesehen. Aber daran dachte er gerade nicht. Das war schon zu lange her. Seitdem hatte er aber erstrecht auf seine Mutter gehört und das war gut so. Sie und sein Bruder, sie waren immer noch an seiner Seite. Viele andere waren gekommen und gegangen. Auch Mama war immer mal für kurze Zeit weg, immer dann, wenn sie einen dicken Bauch hatte. Aber sie kam immer wieder und alle freuten sich. Er fühlte sich dann immer besser, wenn sie da war.